DRK Suchdienst erstellt 100. Plakat

Der DRK Suchdienst unterstützt Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt wurden.

Er hilft ganz konkret, Angehörige und Menschen wieder miteinander in Kontakt zu bringen; und das schon seit 1859, als Rotkreuz-Bergründer Henry Dunant auf den Schlachtfeldern von Solferino Nachrichten für Angehörige entgegennahm und diese entsprechend weiterleitete.

Die Hochzeit des DRK Suchdienst war zwischen 1945 und 1950, als rund 14 Millionen Anfragen zu Vermissten im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg gestellt wurden.

Der DRK Suchdienst arbeitet weltweit mit dem Suchdienst-Netzwerk der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zusammen. Standorte befinden sich in Hamburg und München, in den DRK Landesverbänden sowie bundesweit in über 90 Suchdienst-Beratungsstellen der Kreisverbände. Die Arbeit wird seit 1953 vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat institutionell gefördert.

„Auch uns vom DRK Kreisverband Gifhorn liegt das Thema Suchdienst sehr am Herzen, gerade in diesen unbeständigen Zeiten. Insbesondere im Landkreis Gifhorn leben viele Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler, die beispielsweise auf Beratungen zu Einreiseverfahren zurückgreifen können. Gut, wenn wir dort gezielt unsere Hilfe anbieten dürfen“, so DRK Kreisverband Gifhorn Vorstand, Sandro Pietrantoni.  

Geflüchtete und Migranten, die auf dem Weg nach Europa von ihren Angehörigen getrennt worden sind, haben meist wenige Anhaltspunkte, wo diese verblieben sein können. Für diese Fälle wurde das Suchinstrument „Trace the Face“ etabliert, das online und per Fotos auf Plakaten die Suche nach Vermissten entlang der Migrationsrouten nach Europa ermöglicht. Jeden Monat wird ein neues Plakat mit neuen Bildern suchender Menschen erstellt und vervielfältigt. Jüngst wurde das 100. Plakat gedruckt, insgesamt 245 Erfolgsgeschichten konnte diese Suchoption bereits bis zum Sommer 2021 verzeichnen.

Auch in der großen Flüchtlingskrise 2015 und im Kontext des fortbestehenden Ukrainekrieges haben Menschen von dem Angebot des DRK Suchdienst Gebrauch gemacht und in diesem Zuge ihre Familienangehörigen wiedergefunden.

„Vor allen Dingen die Möglichkeit der internationalen Suche für Familienzusammenführungen kann als Alleinstellungsmerkmal des DRK angesehen werden. Wir vom Suchdienst freuen uns über jedes einzelne positive Schicksal, das wir miterleben können.“, ergänzt Katrin Lippick als Koordinatorin beim Suchdienst des DRK Kreisverband Gifhorn.

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