DRK leistet in Litauen Soforthilfe

Litauischen Rotkreuzkollegen baten um kurzfristige Unterstützung in der Flüchtlingshilfe. Im vergangenen Monat fuhren 7 Mitglieder der DRK Verbände Gifhorn, Wolfsburg und Bad Harzburg ins litauische Visaginas an die weißrussische Grenze. 

Mit Hilfe des Landesverbandes Niedersachsen sowie Privatleuten wurden benötigte Waren wie Bekleidung und Hygieneartikel sowie Spielzeug nach Litauen gebracht. Eine große Herausforderung waren diesmal die Formalitäten im Zusammenhang mit Corona und den neuen Verfahren bei den Mautgebühren in Polen. Nach einem Zwischenstopp in Warschau ging es weiter zum Partnerverband nach Visaginas. Dort wurde der Hilfstrupp sehnsüchtig nach 1.400 Kilometern erwartet.

Der erste Tag startete mit einem Besuch in einem Seniorenheim. Die Palette mit Inko-Material wurde schon erwartet, auch Betten und Bettwäsche waren sehr willkommen.  Die Heimleiterin berichtete, dass die im Sommer 2019 überbrachten Spenden bei den  Bewohnern sehr gut angekommen seien und jetzt schon die Frage gestellt worden sei, ob es bei einer neuen Begegnung wieder solche Geschenke gebe.

Ein großer Teil der Sachspenden wird im Katastrophenschutzlager vorgehalten und bei einem Aufwuchs von derzeit nahezu 1000 Flüchtlingen auch dringend benötigt. In einem Workshop wurden alle Maßnahmen und Möglichkeiten erarbeitet. Etwa 1500 Freiwillige vom Roten Kreuz und viele Menschen aus der Bevölkerung helfen. Viele der Geflüchteten stammen vorwiegend aus Ländern des Nahen Ostens und Afrikas. Die meisten von ihnen haben in Litauen bereits Asyl beantragt. 

Neben der aktuellen Soforthilfe standen beim Arbeitsbesuch der Austausch zum Thema Corona und Impfen an. Auch die Planung weiterer gemeinsamer Aus- und Fortbildungen und Jugend Projekte standen im Mittelpunkt. Beim Besuch des Kinderheims für gehandicapte Kinder leuchteten die Kinderaugen vor Dankbarkeit bei der Übergabe der Sachspenden. Dort werden dringend Pflegebetten und Kinderfahrräder benötigt.

Gemeinsam werden nun auch zukünftige Aufgaben angegangen. In diesem Zusammenhang wurde jetzt der Kooperationsvertrag von 2001 bis 2026 verlängert.

Nach herzlicher Verabschiedung durch Marija Korkut – verbunden mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr – machte sich der Hilfstrupp auf den langen Heimweg nach Deutschland.