Internationaler Tag der Vermissten: Erinnerung, Hoffnung und Zusammenhalt

Auch in diesem Jahr steht der 30. August wieder im Zeichen des Internationalen Tages der Vermissten. Seit 2004 macht dieser Tag weltweit auf das Schicksal von Menschen aufmerksam, die als verschwunden gelten – und auf das Leid ihrer Angehörigen, die oft jahrelang nach Antworten suchen.

Weltweit sind derzeit mehr als 200.000 Menschen bei der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung als vermisst registriert. Hinter jeder Zahl steht ein persönliches Schicksal, eine Familie, die zwischen Hoffen und Bangen lebt.

Um an diese Menschen zu erinnern, hat das Deutsche Rote Kreuz bundesweit 200.000 Vergissmeinnicht-Samen ausgesät. Die kleinen Blumen stehen als Symbol dafür, dass die Vermissten nicht vergessen werden – und dass ihre Familien in ihrem Schmerz und in ihrer Suche nicht allein sind.

Der DRK Suchdienst ist seit über 160 Jahren eine zentrale Aufgabe des Roten Kreuzes. Auch heute noch wenden sich jedes Jahr zahlreiche Familien an die Suchdienst-Mitarbeitenden. Viele Schutzsuchende verlieren auf der Flucht den Kontakt zu ihren Angehörigen. Allein im vergangenen Jahr wurden in Deutschland tausende neue Suchanfragen gestellt. Selbst acht Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg erreichen uns weiterhin Anfragen von Menschen, die endlich Klarheit über das Schicksal ihrer Angehörigen erhalten möchten.

Im Mittelpunkt steht dabei stets ein Gedanke: Familien haben ein Recht zu wissen.

Der Tag der Vermissten ist deshalb nicht nur ein Moment des stillen Gedenkens, sondern auch ein Tag der Hoffnung, Solidarität und Menschlichkeit. Er erinnert daran, dass wir als Gesellschaft gemeinsam dafür einstehen, dass Angehörige nicht im Ungewissen bleiben. Mit jedem Vergissmeinnicht, wächst auch das sichtbare Zeichen: Wir vergessen nicht.

DRK Suchdienst

Der DRK Suchdienst unterstützt Menschen, die nach vermissten Angehörigen suchen oder die den Kontakt zu ihrer Familie verloren haben. Er ist Teil des internationalen Suchdienst-Netzwerks der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung.

Wenn Sie selbst nach Angehörigen suchen oder Fragen haben, wenden Sie sich gerne an:

Katrin Lippick
DRK Kreisverband Gifhorn e. V. – Suchdienst 
Telefon: 05371 804-423
E-Mail: lippick@drk-gifhorn.de