Neues Katastrophenschutz- und Schulungszentrum in Wahrenholz offiziell eröffnet

„Mit der neuen Halle haben wir ein Leuchtturmprojekt umgesetzt. Die Nutzungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig und stellen daher einen großen Mehrwert sowohl für den Nordkreis als auch die Sicherstellung des Katastrophenschutzes dar. Mit Christian Ritter haben wir zudem einen erfahrenen und sehr engagierten Bereitschaftsleiter, der sich zusammen mit seinem Team jederzeit und über das normale Maß hinaus für die Bereitschaft Nord einsetzt.”, resümiert Sandro Pietrantoni (Vorstand DRK Kreisverband Gifhorn e.V.).

Bereits Ende 2018 wurden die drei Bereitschaften aus Wesendorf, Sprakensehl und Wahrenholz zu der Bereitschaft NORD zusammengelegt, um Kräfte zu bündeln und Ressourcen im Einsatz zu optimieren. Für einige Zeit wurde dann eine Halle im Hammerstein-Park in Wesendorf zur Unterbringung von einem Teil der Fahrzeuge genutzt. Aufgrund der dortigen, räumlich begrenzten Kapazitäten wurde im Jahr 2020 der Neubau beschlossen.

Nachdem ein geeignetes Grundstück im Gewerbegebiet in Wahrenholz gefunden wurde, konnten bereits im Mai 2021 erste Baggerarbeiten stattfinden. Ende Oktober 2021 erfolgte der Fahrzeugumzug aus Wesendorf. Die Endabnahme mit allen Gewerken erfolgte dann im Dezember 2021. Seitdem wurden die letzten Baumaßnahmen im laufenden Betrieb vorgenommen.

Die Räume werden von der Bereitschaft Nord genutzt. Diese besteht größtenteils aus Ehrenamtlichen, die für das DRK im Katastrophenschutz tätig sind.

Insgesamt zehn Fahrzeuge finden in der Fahrzeughalle Platz. Darunter sind sowohl ältere Fahrzeuge aus dem Rettungsdienst als auch Neufahrzeuge, die zum Teil vom Bund finanziert wurden. Zudem werden in den Räumlichkeiten Erste-Hilfe-Kurse durchgeführt. Zusätzlich kann der große Raum mit der vielsagenden Bezeichnung „Solferino“ auch von sämtlichen Bereichen des DRK Kreisverband Gifhorn e.V. genutzt werden.

Christian Ritter - ehrenamtlicher Bereitschaftsleiter Nord - ist auf Abruf für Angelegenheiten vor Ort verfügbar und freut sich sehr über die neuen Räumlichkeiten: „Wir sind mehr als zufrieden darüber, so ein modernes Katastrophenschutz- und Schulungszentrum zu haben, das seine Strahlkraft über die Grenzen des Landkreises hinaus hat. Die interne Kommunikation mit dem Kreisverband Gifhorn e.V. und uns als Bereitschaft sucht seines gleichen. Das beinhaltet auch, dass wir von Anfang an in die Planung des Gebäudes mit einbezogen wurden. Daher haben wir nun ein Katastrophenschutz- und Schulungszentrum im Nordkreis, das bestens ausgestattet ist.“

Zudem gibt es verschiedene Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, die die einzelnen Unterbereiche, wie Verpflegung, Sanitätsdienst und Betreuung koordinieren. Derzeit finden jeden Dienstagabend Übungsdienste statt, bei denen unter anderem auch die Fahrzeugpflege durchgeführt wird. Insgesamt gehören der Bereitschaft Nord 45 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer an.

Die Einsätze der Bereitschaft sind sehr vielfältig. Sie reichen von Verpflegungsaufträgen bei Einsätzen der regionalen freiwilligen Feuerwehren, wie beispielsweise Betreuungslagen bei Unwetterereignissen, Unterstützung im Impfzentrum bis hin zu Einsätzen, bei denen der Katastrophenalarm vom Landkreis Gifhorn ausgelöst wird.

Die Finanzierung lief über den DRK Kreisverband e.V. Gifhorn. Die Gesamtkosten betragen 951.826,00 Euro. Das Ingenieurbüro Andree Kepper wurde mit der Bauleitung beauftragt. Das Hallenkonstrukt ist eine Standardlösung von der Firma HALTEC Hallensysteme GmbH.

Am 5. Mai 2022 war es endlich soweit: Das neue Katastrophenschutz- und Schulungszentrum in Wahrenholz wurde offiziell an die Bereitschaft Nord übergeben.

Gifhorns Bürgermeister, Matthias Nerlich (Präsident DRK-Kreisverband Gifhorn e.V.), Christian Ritter (Bereitschaftsleiter Nord), Herbert Pieper (Bürgermeister Wahrenholz), Hauke Hauschildt (DRK-Bezirksbeauftragter für Katastrophenschutz) sowie Tobias Heilmann (Landrat Landkreis Gifhorn) fanden dabei durchweg positive und anerkennende Worte für das gesamte Bauvorhaben: „Für Gifhorn und den gesamten Landkreis ist es von wesentlicher Bedeutung, einen funktionierenden Katastrophenschutz zu haben, um im Notfall entsprechend handlungsfähig zu sein. Wir schätzen das ehrenamtliche Engagement dabei sehr und freuen uns, allen Beteiligten diese moderne Halle, ausgestattet mit einer Vielzahl an Fahrzeugen, heute offiziell übergeben zu können. Auch im Hinblick auf die Gewinnung neuer Helferinnen und Helfer können wir damit neue Maßstäbe setzen.“, fasst Nerlich die Bedeutung des neuen Zentrums zusammen.